Hai Diana,
Hai die Anderen,
manchmal bin ich mehr als nur upset über einige Berichte im Forum, d. h. über Befindlichkeiten, Zukunftsvisionen und, und , und.
Ok DCM ist eine Diagnose, welche die Zukunft plötzlich in eine andere wie die Lieblingsfarbe eintaucht. Eine Diagnose, die die Welt Kopfstehenlässt.
Moment! Veto! Und nun mal langsam! Wieso muss der Zug mit den Gedanken gleich in Richtung 60, 70, 80 % GdB, Defi, Teilerwerbsunfähigkeit und noch weiterreichende, destruktive Unterhaltungen abfahren? Ja, ich weiß von was ich rede: bin ja selber Betroffene, bei NYHA III-IV eingestiegen, Defi lukte um die Ecke. 50% GdB kam subito. Auch ich habe mir schnell mal die Rente ausrechnen lassen, Flüge in die Zukunft gecancelt, Trübsal gebl... (Zensur) , 3 Wochen krank gefeiert. Aber dann! Weg mit den trüben Gedanken, viele Dinge des täglichen Lebens umgestellt, nehme brav die tägliche Portion an BB, ACE Hemmern, Diuretikum, Statinen etc. etc. ein.
Bin seit dem Tag der Diagnose immer noch bei der Anfangsdosis und habe keine Nebenwirkungen. Nur gegen das Diuretikum habe ich mich gewehrt, nachdem ich zu Verdursten drohte. Fazit, ohne übermütig zu werden: Im November im Stadium II angekommen. Februar 2011: BNP 231, EF über 40 %. Stadium I sagt Dokta. Und: Internisin stellt Diagnose DCM in Frage. Sie war es auch, die gleich anfangs einige Werte skeptisch, nein zuversichtlich anging und Recht behielt. Na gut, bald ist wieder Termin beim "Interventionellem" Kardiologen.
Ich arbeite voll, habe keine Beschwerden. Luft reicht wieder normal aus, Frisur sitzt! Das Bäuchlein könnte weniger rund sein. Wie gesagt, ich möchte nicht übermütig werden. Aber auch nicht den Tag mit "herzlichen" diffusen Gedanken verbringen.
Liebe Diana, so viel habe ich von den "interventionellen" Weißkitteln gelernt, wenn sie die Diagnose DCM stellen: sie hauen gleich das ganze Repertoire möglicher Folgen einer DCM raus: von 100mg Betablockern (übertrieben) täglich, über Defi, bis zur Transplantation. Und wir Betroffenen senken womöglich ehrfürchtig das Köpfchen dazu und versinken (nicht selten) im Kanon des (Selbst-) Mitleids.
Also entspannen und gespannt in die Zukunft blicken.
Kris