Das würde dir doch gar nix nützen, wenn du jemandem über den Weg laufen würdest, der schon lange Jahre "damit" lebt. Wenn es bei deiner Mutter trotzdem anders verlaufen würde, was dann? Würdest du dann bei ihm einklagen wollen, dass er dir doch was ganz anderes erzählt hatte ??
Jeder Mensch ist anders, jeder Körper reagiert anders, der gleiche Krankheitsname bedeutet nicht den gleichen Verlauf bei allen.
Es ist nicht schön, die eigene Mutter traurig zu sehen, aber ich finde trotzdem, du solltest ihr in dieser Situation einen Teil der Traurigkeit zu nehmen versuchen und nicht durch eigene Tränen verstärken. Mach ihr (und dir auch) Mut, kämpft mal beide ein bisschen statt zu jammern und zu trauern. Für Letzteres ist es noch viel zu früh. Und Selbstbemitleidung zieht einen nur runter und bewirkt ansonsten gar nix.
Ein Bluthochdruck ist doch zu behandeln, medikamentös und durch eigenverantwortliches Dazutun -siehe mein erster Text heute.
Nicht dass du meinst, ich hätte leicht reden und könnte dich nicht verstehen. Meine Mutter starb mit 75 (Brustkrebs und nach 11 Jahren Lungenmetastasen), und glaube mir, die letzten zwei Jahre war es höchst grausam, sie dermaßen leiden zu sehen. Damals hätte ich mir für sie ein krankes Herz gewünscht, das sie schneller erlösen könnte - doch ihr dummes Herz schlug und schlug und sie musste sich abquälen, immer wieder den Erstickungstod vor Augen, und letzendlich kümmerlich dahinsiechen und quälend langsam ihre letzte Reise antreten.
Inzwischen wissen sogar meine eigenen Kinder, welchen Schrecken man bekommt und welche Sorgen man sich macht, wenn die Mama schlimm krank wird, wenn man nicht weiß, ob sie noch mal aus dem Koma erwacht und ob sie dann noch "normal" ist oder schwere Hirnschäden hat. Dennoch kämen wir nie auf die Idee, (Selbst) Mitleid oder gar Jammern einen Platz einzuräumen. Das klaut nur unnötig Energie , die man für Wichtigers, nämlich zum Weiterleben dringender braucht.
Ich denke, du solltest positiv in die nahe Zukunft blicken und, wie schon erwähnt, deiner Mutter hilfreich und Mut machend zur Seite stehen. Damit ist ihr sicher am meisten gedient.
Wie sieht's denn nun eigentlich aus mit den "Risikofaktoren", nach denen ich vorhin fragte. Ernährung, Bewegung, Gewicht etc.? Erzähl doch mal ein bisschen mehr Einzelheiten, dann können wir auch besser darauf eingehen.